Reaktor5 Features:

  • Modulares Instrumenten-Studio für Synthese, Sampling, Sequencing und Effekte
  • Enthält 63 einzigartige Synthesizer, Sampler, Drum Machines und Effekte mit Tausenden Sounds
  • Freier Download von mittlerweile fast 3000 zusätzlichen Instrumenten über die Online User Library
  • Presets lassen sich morphen und komplett neu gestalten
  • Vorgefertigte Bausteine für einfache Konstruktion eigener Instrumente und Effekte
  • Vollständige MIDI- und Host-Automation, Unterstützung von Open Sound Control
  • Herausragende Klangqualität dank neuester Algorithmen
  • REAKTOR „Core Technology“ zur Programmierung eigener Module
  • Individuelle Oberflächengestaltung aller Kontrollelemente
  • Multi-Breakpoint-Envelopes mit Zugriff auf Flankensteilheit, Tempo-Grid und Loops
  • Realtime Sampling- und Effektmodule mit automatischer Pegelanhebung und temposynchronem Beat Juggling
  • Integrierter Run-Time-Compiler für Echtzeit-Programmierung

Einführung in Reaktor 5

Bei REAKTOR 5 handelt es sich um ein als Stand-Alone Version oder auch Plugin einsetzbares Audioprogramm, welches dem Nutzer per Baukastensystem ermöglicht zahlreiche Audiogeräte wie Effekte, Instrumente, Sequencer und alle sonstigen denkbaren Klangmaschinen von Grund auf selbst zu designen und virtuell zusammenzubauen. Dies geschieht über eine komplett modulare Architektur, in der die Einzelteile dieser Geräte frei zusammengesetzt werden können. Durch diese maximale Freiheit im Designen von Klangerzeugern sind mittlerweile an die 3000 Instrumente, Effekte und alles was dazwischenliegt in der ständig wachsenden Native-Instruments User Library downloadbar. Dort kann man in den Kategorien Synthesizer, Sampler, Sequencer, Effekte, Special, Makros, Sounds, Test Area und Documentation auf die von Usern für User erstellten Instrumente, Presets, Tools usw. zugreifen. REAKTOR 5 selbst kommt mit bereits gut 60 vorinstallierten Instrumenten, mit denen man sofort loslegen kann.

Sobald das Programm gestartet ist, sieht man das man erstmal nicht viel sieht: Auf der linken Seite befindet sich der Browser und rechts davon ein noch leeres freies Feld. Dieses dient als Arbeitsfläche und hier werden auch die bereits fertigen Instrumente und Effekte, die als Presets vorliegen, angezeigt wenn man sie lädt. Ebenso findet das gesamte Designen und Zusammenbauen der eigenen Audiogeräte in diesem Fenster statt. Grundsätzlich muss man als erstes ein sogenanntes „Ensemble“ erstellen und diesem einen Speicherort zuweisen, bevor man ein Instrument oder Effektgerät öffnen kann. Ein Ensemble enthält ein Instrument, alle Strukturen und Panels von diesem sowie die gemachten Snapshots (so werden in Reaktor die Presets genannt). Ausserdem werden in einem Ensemble auch die gewählten Audio- und Midikanäle gespeichert.

Eigene Instrumente konstruieren

REAKTOR verfügt über ca. 200 verschiedene elementare Module, die die Basiselemente der zukünftigen, eigenen Konstruktion bilden. Hier kann man wählen zwischen Analog- und Sampling-Oszillatoren, verschiedenen Filtern und Hüllkurven, Shapern, Delays, Sequenzern und vielen Modulen mehr. Diese können dann im sogenannten „Structure“ Fenster frei miteinander verbunden werden, sie werden dort sozusagen virtuell „verkabelt“. Seit der Version 5 von Reaktor ist es durch die neue „Core“ Technologie nun sogar auch möglich eigene Grundmodule zu erstellen, aber dazu später mehr.

Durch sogenannte „Macros“ können einzelne Module dann der Übersicht halber gebündelt werden. Das ist auch sehr nützlich um diese dann für die spätere erneute Verwendung auf dieser Ebene, sozusagen als Grundpresets, schonmal abzuspeichern. Praktisch ist es, dass Reaktor schon so einige sinnvolle Macros mitbringt, die es einem als Einsteiger leichter machen zu Ergebnissen zu kommen, da man nicht alles von Grund auf selbst zusammensetzen muss. Hier die Macroansicht des Filtermoduls vom mitgelieferten Synthesizer „Carbon 2“:

Carbon-2-Filtermodul-Macro

Aus diesen Modulen und Macros setzt sich dann ein „Instrument“ zusammen, welches sich durch ein eigenes Panel-Fenster für die entsprechenden eingesetzten Controller, eigene Midi-Parameter und einen Programmspeicher definiert.

Eine prima Möglichkeit ist es, das man sämtliche Bedienelemente wie Drehregler, Schalter und Anzeigen eines Instruments auf dessen Oberfläche vollkommen frei neu anordnen kann. Dazu muss man lediglich auf das Schraubenschlüsselsymbol über dem jeweiligen Instrument klicken. So kann man sämtliche Regler und Schalter vollkommen frei verschieben und neu anordnen oder ungenutzte Elemente ganz löschen, was der Übersicht und dem schnellen Zugriff sehr dienlich ist. Wenn man seine eigenen Instrumente designt, kann man das Aussehen sehr freizügig gestalten: Grösse, Bedienelemente, Farben und Hintergründe sind frei einzustellen – sogar eigene Grafiken kann man hinzufügen!

Die genaue Punkt-für-Punkt Vorgehensweise wie nun Module und Macros erstellt werden und zu Instrumenten zusammengesetzt werden,wird in sehr gut geschriebenen und ausführlichen Tutorials in den Manuals zu Reaktor 5 erklärt. Diese hier durchzugehen würde den Rahmen dieses Reviews sprengen.

Das besondere und einmalige Feature von REAKTOR ist, dass man den Aufbau und die Konstruktion jedes geöffneten Instruments komplett auseinandernehmen und bis ins tiefste Detail analysieren und verändern kann. Auf diese Art kann man ganz nebenbei sehr viel lernen über den Aufbau von Audiogeräten an sich und man hat die Möglichkeit, bei intensiverer Auseinandersetzung mit der Thematik, auch selbst damit anzufangen etwa einen Synthesizer oder ein Effektgerät nach den eigenen, ganz speziellen Wünschen zu konstruieren. Der Kreativität sind hier wahrlich keine Grenzen gesetzt. Eine grosse Hilfe dabei ist es, dass man sich auf Wunsch zu jedem Parameter ein Infokästchen einblenden lassen kann, wenn man mit der Maus darüber fährt. Diese Infos sind zwar auf englisch, aber durchaus ausführlich und bestehen nicht nur aus 1,2 Stichworten. So spart man sich viele Blicke in die Anleitung und kommt wesentlich schneller voran. Hier ein Infokästchen am Beispiel der Groovebox „Massive“:

Massive Info

Die Reaktor Core-Technologie