Ein weiteres neues Feature, was der FM-7 noch nicht bot, findet sich auch auf der Easy-Morph Page: Das sogenannte Morph-Feld. In diesem kann man dann innerhalb des jeweiligen Sounds wie mit einem X/Y Controller (der sich hier als Midi Controller anbietet, die Daten sind natürlich per Midi aufzeichenbar) morphen und ihn regelrecht „durchfahren“ (die FM-7 Library-Sounds unterstützen diese Funktion jedoch nicht). Dies ist der Lebendigkeit von beispielsweise Flächenklängen sehr dienlich, auch bei Loops kann man dann in die vier jeweils entsprechend betitelten Felder wie „decaying drums“, „reverse delays“, „why me“ oder „even stranger“ den Sound frei hin- und herfahren. Hier hat man wirklich sehr kreativen Spielraum, um sehr bewegte Klangverläufe vielfältigster Art zu erstellen. Auch das Erstellen und durchmorphen von bis zu 4 eigenen Timbres eines Sounds ist möglich. Diese kann man dann in die 4 Ecken des Morph-Feldes anordnen und so auch zwischen diesen frei hin-und herfahren.

Auch eine zweite Morphvariante ist mit diesem Morph-Feld möglich: Man kann das Feld mit mehreren verschiedenen Sounds bestücken, indem man jeweils ein anderes Preset in jedes der vier Felder zieht. Bei meinen Versuchen zwischen verschiedenen Sounds (genauer gesagt zwischen den Timbres dieser Sounds) zu morphen fand ich jedoch, dass ein Echtzeitmorph, egal zwischen welchen Sounds, sich kaum musikalisch gebrauchen lässt, da doch starke Sprünge zwischen den einzelnen Morphingstufen auftreten. Ausserdem ändert sich ständig die Tonhöhe, wodurch das ganze oft klingt, als würde man eine Tastatur rauf und runter spielen. Sinnvoll ist dieses Morph-Feld wohl also doch eher nur für das Morphen der Timbres von einem einzelnen Sound. Ein Blick in das Handbuch verrät, dass das daran liegt, dass die Operator-Wellenformen nicht stufenlos gemorpht werden können, sondern nur umgeschaltet werden – das erklärt natürlich den stufigen Klang. Toll wäre es natürlich, wenn man diese vielleicht in der Zukunft auch wirklich morphem könnte, denn durch das harte Umschalten finde ich diese Art des Morphens eigentlich unbrauchbar.

Soundbeispiel
4 Morph

FM 8 SB 4 Morph

Master-Page

Auf der Master Page finden sich genau die Parameter, die man dort eben auch erwarten würde: Globale Einstellmöglichkeiten für Output, Input, Unisono, Portamento, Polyphonie usw. – ein schöner Zusatz sind hier die Regler „Analog“ und „Digital“, die, je nach Zumischungsgrad, dem Klang den entsprechenden Charakter verleihen.

Der Arpeggiator