Groovebox

Massive ist ein sehr origineller Drumcomputer inklusive Stepsequencer, den man gehört haben muss. Absolut ungewöhnliche, bis hin zu sehr abgedrehten Loops lassen sich mit ihm erstellen. Eine Besonderheit an ihm sind unter anderem die 3 zusätzlichen Modulationsspuren, die auf fast alle Parameter der Soundengine geroutet werden können. Der Klang ist (reaktortypisch) absolut auf der Höhe der Zeit, die mitgelieferten und in den sehr inspirierenden Presets verwendeten Samples brauchen sich vor keiner anderen Groovebox zu verstecken. Das liegt auch daran, dass viele noch durch den granualaren Resynthesealgorithmus laufen und mit Hüllkurven und Filtern belegbar sind. Die Soundbeispiele lassen erahnen, was damit gemeint ist:

Soundbeispiel

Massive Loops

SB 2 Massive Loops

Das nun folgende Reaktor-Ensemble ist ein Effektgerät der Extraklasse: Der Multibandkompressor FlatBlaster 2.

Flatblaster 2

Als ich ihn nichtsahnend auf einige Summensignale setzte, staunte ich schon nicht schlecht, was für eine gute Soundqualität dieser hat. Er verfügt über 4 Kompressionsbänder und einen Peak-Limiter, ein Dry-Wet Regler für Parallelkompression fehlt leider und wäre sehr wünschenswert, gerade im Einsatz als Mastering-Compressor. Ein Compare-Regler, mit dem man das Ausgangssignal in der Lautstärke dem unbearbeiteten Signal anpassen kann um einen neutralen Vergleich zu haben, ist aber vorhanden. Ein super Feature ist der pro Band vorhandene Stereo-Regler, mit dem auch Werte über 100 einstellbar sind, wodurch er also auch als Stereo-Enhancer genutzt werden kann. Gerade um die Stereobreite im Bassbereich etwas zu begrenzen und das High-Band in den hohen Frequenzen etwas zu verbreitern ist diese Funktion gut anwendbar. An Bord ist ebenfalls eine Saturation-Funktion pro Band, mit der das Signal bei meinen Versuchen allerdings sehr leicht geplättetet werden konnte anstatt es nur anzureichern und zu verdichten. Hier ist also Vorsicht angebracht, da es sehr leicht zuviel werden kann. Etwas ungewohnt ist ausserdem, dass der Ratio-Wert nicht klassisch im Verhältnis 1:2, 1:4,3 usw. angegeben wird, sondern auf einer Skala von 0,01- 1.00. Durch genaues Hinhören kann man aber auch damit sehr gut arbeiten.

Die Kompression in den Höhen erinnert mich etwas an den Hifi-typischen Sound des TC Finalizers, und im Bassbereich kann man auch im tiefsten Sub-Bereich durch die stufenlose Einstellung der Crossoverfrequenzen sehr sauber arbeiten. Als Soundbeispiel habe ich einen zunächst ungemasterten Ausschnitt des Songs „Drowning Sun“ von meinem Projekt „Return to Gaia“ genommen, um den Flatblaster in der Anwendung als Mastering-Multibandcompressor auf einem Summensignal zu zeigen. Nachdem der erste, vollkommen ungemasterte Ausschnitt durchgelaufen ist, folgen 3 Beispiele mit dem Flatblaster 2 aktiviert. Dabei habe ich für ein ernsthaftes Mastering etwas zu extreme Einstellungen gewählt, damit man den Flatblaster 2 besser arbeiten hören kann. Die Lautstärken wurden mit dem Compare-Regler angeglichen, so dass es hier wirklich nur um den Sound der MultibandKompression inklusive der Stereo- und Saturation-Regler geht.

Soundbeispiel

Flatblaster 2

SB 3 Flatblaster

Zu guter Letzt möchte ich noch einige herausragende Synthesizer und Effekgeräte der User Library vorstellen.