Will man jedoch mehr als nur Ergebnisse wie zuvor beschrieben, also aufbauend auf den Werkspresets, unter Zuhilfenahme einfacher Bearbeitungsroutinen (Zu- und Wegschalten von Modulen, Levelanpassungen etc.), kommt man um eine strukturierte und disziplinierte Vorgangsweise, um eine vertiefte Auseinandersetzung mit Mastering-Methoden, den Wirkungen und (unerwünschten) Nebenwirkungen der Effekte, ohnedies bei keinem Mastering-Modul oder -Bundle, also auch nicht bei Ozone 4 herum.

Zum Einstieg in die „Ozon(e)-Therapie“ möchte ich nochmals auf den bereits eingangs erwähnten Guide „Mastering with Ozone“ hinweisen. Das gute Stück ist in Englisch geschrieben, aber kostenlos und führt mit etlichen praxisbezogenen Tipps durch die einzelnen Mastering-Prozesse.

Globale Funktionen

Unter „Options“ (Kontextmenü), können Informationen wie z.B. Buffer Size Viewer oder Host Sync Viewer abgerufen und insbesondere verschiedene globale Einstellungen, aber auch die Effektmodule (z.B. EQ, Reverb) betreffend, vorgenommen werden, die sich auf die Darstellung (z.B. Hintergrundgitter, I/O-Meter), die Performance, das Klangverhalten (z.B. 3 Crossover-Typen) oder die CPU-Belastung auswirken. Mit den Werkseinstellungen lässt es sich aber im allgemeinen schon gut und CPU-schonend arbeiten.

Kontextmenü „Options“

Werkseitig ist ein Signalfluss durch die einzelnen Mastering-Module festgelegt, welcher sich jedoch über das Kontextmenü „Filter Graph“ durch Anfassen und Verschieben der Module auch an die eigenen Bedürfnisse anpassen lässt. Eine Angelegenheit für Profis. Die drei Multiband-Effekte stehen in einem internen Verbund, und können nur innerhalb der Gruppe bzw. als Gruppe verschoben werden.

Signalfluss

Eine Besonderheit und Stärke von Ozone 4 ist die Visualisierung über die gesamte Processing-Kette, also vom EQ bis zum Dithering. Die als Mastering Meters bezeichneten Anzeigen reichen vom Spectrum Analyzer (EQ), über ein Vectorscope (Reverb, Stereo Imager) bis hin zum I/O-Level Meter (Stereo oder M/S, verschiedene Meter-Systeme). Bei einigen Anzeigen besteht für die Feinarbeit auch die Möglichkeit des Zoomens. Die Visualisierung der Prozesse habe ich, insbesondere beim EQ-ing als auch bei den Multiband Dynamics als sehr hilfreich empfunden.

Mastering Module