Unter dem Strich ist den Entwicklern ein ausgezeichneter Synthesizer gelungen. Ein klar strukturiertes, aufgeräumtes GUI ermöglicht das schnelle und problemlose Einarbeiten, die Klangqualität ist ausgezeichnet, und es sind Modulationsmöglichkeiten vorhanden, die sonst eigentlich nur bei größeren Synthesizern erwartet werden.

Leider gibt es auch einen Minuspunkt:

Sollen in einem Projekt mehrere Instanzen laufen, geht das nicht einfach über den mehrfachen Aufruf einer dll, sondern es werden mehrere physikalisch unterschiedliche dlls benötigt. Hier hilft nur, die originale dll umzukopieren, umzubenennen und wieder zurückzukopieren. Allerdings werden bereits drei umbenannte dlls mit ausgeliefert, und das Thema wird in der übrigens sehr klaren Dokumentation allgemeinverständlich behandelt.

Ein oder zwei zusätzliche Envelopes oder Modulationsbusse wären vielleicht noch wünschenswert, aber die vorhandene Ausstattung ist mehr als ausreichend.

Famous last Words:

Wäre Shakespeare ein Fan alter analoger Geräte, würde sich ihm vielleicht öfter die Frage stellen „Moog oder nicht Moog? Das ist hier die Frage…“. Dies gilt auch für einen Synthesizer wie den Pure-Performance, der schon durch sein Layout unmissverständlich klarmacht, wo er herkommt, und wo er hin will.

Leider muss diese Frage nur allzu oft mit dem Kommentar „Was für ein Schrott“ beantwortet werden, da die Gratwanderung zwischen dem originalen Sound und einer eigenständigen Emulation bzw. Weiterentwicklung häufig mit einem akustischen Absturz endet.

Nicht so beim Pure-Performance: trotz deutlicher Anlehnung des Layouts an den Moog Voyager ist es nicht einfach ein weiterer Clone, sondern ein eigenständiger Synthesizer mit überraschenden technischen Möglichkeiten.

Aufgrund der sehr guten Sounds, der vielfältigen Modulationsmöglichkeiten plus FM ist ein Synthesizer mit hohem Spaßfaktor entstanden – die Mitanbieter in diesem Segment dürfen sich warm anziehen.

 

Download: Demoversion

Preis

59,00 EURO

Link:  Tubeohm