Seite 9 - IK Multimedia - Amplitube 3 im Test

Ich kenne die meisten Originale der hier emulierten Gerätschaften leider nicht, so dass ich keinen Qualitätsvergleich zu originalgetreuem Klang vornehmen kann. Eine nahezu endlose Vielfalt an Klangnuancen und -abstufungen ist mit dieser Menge an Amps und Speakern und deren freie Kombinierbarkeit, ergänzt durch die verschiedenen Abnahmemikrofone, aber problemlos zu erreichen. Selbst die verschiedenen Amp-Modelle kann man nochmals in ihren einzelnen Komponenten frei kombinieren, so kann man den Preamp mit einem ganz anderen Equalizer oder einer anderen Endstufe verschalten, was in der Realität ja so nicht möglich wäre und einem noch mehr mögliche Klangvielfalt beschert.

Einzig der ungewöhnlich hohe Bassanteil, den viele Presets aus dem Hard-Rock/Metalbereich meinem Empfinden nach besitzen, verwunderte mich etwas, war aber durch ein wenig Bassrücknahme leicht zu korrigieren.

Sehr gut gefällt mir auch die Bodentreter-Abteilung, die optisch schön gelöst ist, indem einfach alle Effektpedale nebeneinander in einer Ansicht übersichtlich da liegen und man sie sehr schnell per Drag und Drop verschieben und austauschen kann. Dies ist sehr übersichtlich gelöst.

Die Geschmäcker sind ja sowieso sehr verschieden und ich kann nur jedem empfehlen, sich die Demoversion downzuloaden und so selbst einmal die verschiedenen Geräte zu kombinieren und so seine Lieblingssounds zusammenzubasteln, um einen Eindruck von den sehr vielfältigen Klangbearbeitungsmöglichkeiten in Amplitube 3 zu erlangen. Hier gilt es, unbedingt selbst reinzuhören.

Plus

enorme Klangkombinationsvielfalt, viele überzeugende Ampsimulationen

Riesensammlung von Effekten („Bodentreter“ als auch klassiche Rack-Effekte)

durch volle Stereoverarbeitung Anwendung auf viele Signale möglich, dadurch eigentlich schon Multieffektgerät

Minus

viele Presets im stärkeren Zerrbereich sind nach meinem Geschmack recht basslastig programmiert, so dass eine manuelle Nachregelung oft erforderlich war