Im Test: fxpansion – BFD2

Egal ob Pop, Rock, Metal, oder sogar eletronische Musik. Überall entscheiden die Drums über das Ergebnis und den Erfolg. Nur kann sicher nicht jeder Schlagzeug spielen, sich nicht jeder ein wirklich gut klingendes Set samt kompletter Mikrofonierung und Technik ins Wohnzimmer stellen (denn der akustisch optimierte Drumroom fehlt) und der Bier verschlingende Drummer (von einem Freund eines Freundes) ist auch nicht zuverlässig. Hinzu kommt. Dass nicht jeder Drummer alle Stilistiken abdrecken kann.

Aber es gibt Hilfe im virtuellen Schmelztiegel der Musiksoftware: Virtuelle Drummer in Form von Drumcomputern, Synthesizern, Samplern, etc. Sie können nahezu alle Stile in jeder Taktart und Geschwindigkeit spielen, klingen immer 1a sauber und getuned, spielen immer tight, müssen nie motiviert werden den Take noch einmal ordentlich zu spielen oder hören auf zu spielen, weil sie die letzte Stunde so hart auf die Felle und Becken geschlagen haben, dass sie nun Blasen an ihren Fingern haben (denke jeder Drummer-Kollege weiß, wovon ich rede).

Das klingt ja alles zu schön um wahr zu sein, aber viele der o.g. Lösungen sind nicht immer flexibel und klingen wirklich authentisch oder nach einem richtigen Studiodrumkit. Und hyperkorrektes Maschinengerattere klingt auch nicht wirklich nach einem menschlichen Drummer.

Hier hat fxpansion bereits vor ca. 6 Jahren mit seinem virtuellen Drum Studio „BFD“ samt der ca. 9GB großen Library endlich eine Lösung für guten Schlagzeugsound aus dem Rechner herausgebracht. BFD war schnell in aller Munde, da es für sich genommen einzigartig erschie. Schnell folgten einige andere Entwickler mit ähnlichen Produkte, die aber nicht ganz an die Funktionsvielfalt und die Klangqualität von BFD2 herankamen.

Auch musikalische Größen setzten seitdem häufiger auch auf Alben den virtuellen Drummer ein. Erst recht auch Projektstudios, um sich den Aufwand und die Kosten für Drumsessions in großen Studios zu ersparen. Erweiterungen, sog. Expansion-Packs ergänzten BFD um weitere Drumkits.

2008 war es dann soweit und BFD2 erblickte die Welt. Die zunächst vielleicht etwas nüchtern erscheinende, in Schwarz/Weiß gehaltene Verpackung soll aber nicht über die inneren Werte entscheiden lassen. Denn hier steckt jahrelanges Know How, 1a Soundqualität und ein wirklich durchdachtes Konzept drin. Die Fakten sind knallhart wie ein Rimshot:

Eine komplett neue 55 GB Library, voll mit seltenen, vintage und klassischen Drums, 10 vollständige Kits, extra Snares und Cymbals.

  • Über 5000 fertige Grooves
  • Multible Artikulationen, jede mit bis zu 96 Velocity Layern.
  • Eingebaute, nachmodellierte Effekt-Suite mit z.B. Track und Bus Compressoren und Limitern, EQs und Filter, Flanger, Phaser, Chorus, Distortion
  • Multible Mikrofon-Platzierungen
  • Multi-Channel Audio Export direkt in BFD2
  • Groove Erstellung, Editierung und Arrangement bereits innerhalb BFD2
  • fassendes MIDI Mapping und Support für elektronische Drumkits
  • Modularer Mixer mit zahlreichen Presets
  • Nutzung als Plugin (VST, RTAS, AU) oder Standalone
  • Einfache Erweiterung durch Expansion-Packs

Und das ist nur ein Teil der vielen, teilweise neuen Funktionen von BFD2!

Alle Sounds wurden in den legendären Air Studios in der Lyndhurst Hall London aufgenommen. Dabei wurde jedes Instrument mit all seinen Details mit mehreren Mikrofonen, einschließlich Stereo Overhead-, Raum- und MS-Mikrofonierung (Mid/Side) aufgezeichnet. Die Oberfläche von BFD2 wurde von Grund auf neu programmiert. Hier hat man wohl auch auf die vielen Benutzer von BFD gehört, wobei es eigentlich schon hier kaum etwas zu verbessern gab.

NEUERUNGEN VERSION 2.1