Im Test: Novation – V Station

Wie in der K-Station gibt es bei der V-Station drei Oszillatoren (OSC), die je als Sinus, Dreieck, Sägezahn oder Puls (inkl. Pulse Width Modulation) gefahren werden können. Dazu kommen Optionen wie Oktavenwahl (-1…+2) und Regler für Modulation Environment und ein LFO. Abgemischt werden die 3 OSCs in der Mixer-Sektion, wo zusätzlich noch eine Ringmodulation zwischen OSC 1 und 2 verfügbar ist. Dass man hier ebenfalls noch ein zusätzliches Noise-Signal beimischen kann, sei nur am Rande erwähnt.

In der Filtersektion steht ein Lowpass-Filter zur Verfügung mit wahlweise 12db und 24db. Neben den normalen Reglern für Cutoff und Resonance gibt es ein Overdrive und eine sehr interessante „q-norm“ Funktion. Hierbei wird die Resonanz normalisiert, d.h. bei höherer q-norm wird das Audio-Signal bei eingestellter Resonanz in der Lautstärke reduziert bzw. angeglichen. Dadurch lassen sich klassische Filter wie bei einem Moog, Oberheim oder TB303 emulieren.

Ein Pluspunkt des Plugins ist die interne Effektsektion. Sie liefert zwar „nur“ Standard-Effekte wie Delay, Reverb, Chorus, Phaser, Distortion, EQ und Panning, ist aber hilfreich um den Sound noch „liquid analoguer“ zu machen. Außerdem gibt es einen Arpeggiator, wo man sich schnell und unkompliziert Arp-Sequenzen nach den gängigen Mustern über 4 Oktaven zusammenstellen kann.

Die Oberfläche der V-Station ist der K-Station weitgehend nachgebildet, so dass sich User schnell zurechtfinden werden. Neben dem „Main“ Tab, welches alle oben genannten Features und Regler beherbergt, gibt es die Tabs „Extra“, „Controls“ und „Global“. In „Extra“ können

Feineinstellungen an den OSCs, am Arpeggiator, den Envelopes und den LFOs vorgenommen werden. Für die OSCs kann hier z.B. eine Sync-Option für OSC 1 und 2 gewählt oder die Anzahl der Unison-Voices (max. 8) eingestellt werden, wodurch der Sound noch voluminöser wird. Das „Controls“ Tab beinhaltet Regler für die MIDI-Controller Zuweisung. Hier kann z.B. eingestellt werden, ob das Modwheel mehr auf die OSCs, die Effekte oder doch lieber auf den Filter wirken soll. Leider gibt es sonst keine MIDI-Learn Funktion, wodurch sich die übrigen Parameter nur per Standard-CC-Belegung bedienen lassen. In der „Global“ Tab befinden sich globale Einstellungen und der Im- und Export von Presets, die voll kompatibel zur K-Station sind und als .mid Datei abgespeichert werden können. (Für den Import sind auch SysEx Dateien möglich.)