Arturia wirbt mit der Technik der TAE-Emulation (Beschreibung s. hier ), und das sicher nicht ganz unberechtigt. Der Modular Moog klingt sehr authentisch und bietet einen äußerst moog-nahen Sound. Die Sounds sind echt, „moogish“ und erfüllen die Erwartungen völlig.

Für meinen Geschmack ist der Sound allerdings einen Hauch zu „analog“ ausgefallen. Bei allen Hardware-Moogs aus den 70ern, die ich bisher bedienen oder hören durfte, ist der Klang merkbar harscher, weniger „analog“. Der typische Moog-Sound entsteht erst im Raum und durch den äußerst vorsichtigen Einsatz von Effekten. Ich meine, dass die Entwickler von Arturia versucht haben, einen idealisierten Moog-Sound zu kreieren. Es ist nicht ganz der Sound eines realen Moogs – dafür ist er eine Winzigkeit zu rund, zu wohlgefällig – , sondern es ist der Sound einen prototypischen Moogs: der Sound, den jeder sofort im Gedanken hat, wenn das Stichwort „Modular“ fällt.

Sicherlich ist dies eine müßige Überlegung, da jeder reale Moog aufgrund der Fertigungstoleranzen der Bauelemente eine Spur anders klingt als sein Seriennummernnachbar. Dennoch sollte dieser Hinweis im Bewusstsein bleiben, da es doch immer wieder Diskussionen gibt, ob der Moog Modular V denn nun ein echter Moog sei, oder nicht. Gerade Musiker, welche die Hard- und die Software zur Verfügung haben, äußern sich hierzu recht unterschiedlich. Das reicht von krasser Ablehnung bis hin zu fast schon euphorischer Begeisterung. Angemerkt sie hier nur, dass Klaus Schulze den Moog Modular V nutzt und meines Wissens seinen „Big Moog“ verkauft hat.