Im Test: Voxengo – Elephant

Dabei sollen, laut Hersteller, das Sound-Limiting und die Lautstärke-Maximierung ohne hörbare „Pumpeffekte“ auskommen.

Wie so gut wie jedes Plugin von Voxengo besitzt auch der Elephant die Voxengo-typischen Features wie: bis 8x Oversampling, Channel Routing, A/B Vergleich, Undo/Redo, Presets-Management, Groups, etc.

Doch kommen wir zu den speziellen Features.

Zunächst gibt es einen DC Filter, der eine gewählte Frequenz zwischen 0 und 100 Hz mit bis zu -36dB pro Oktave in verschiedenen Stärken dämpft. Dies ist sehr praktisch, wenn man z.B. bei externen Geräten ein lästiges 50Hz Brummen mit aufgenommen hat. Ferner lässt sich das Ausgangssignal dithern, d.h. die Bittiefe kann konvertiert und per Noiseshaping gesäubert werden.

In der Limiter-Sektion auf der rechten Seite lässt sich das eigentliche Limiting-Verhalten vom Elephant einstellen. Dafür stehen verschiedene Algorithmen zur Verfügung, die alle ihre speziellen Eigenschaften haben, was man ausführlich im Manual nachlesen kann. So gibt es den „Clip“ Mode, der als „clean“ harter Limiter arbeitet. Oder es gibt den „AIGC“ Mode, was für „automatic input gain control“ steht. Dieser Algorithmus steuert intern den In-Gain des Signals und liefert ein saubereres Limiter Signal. Ein weiterer ist der „EL-1“ Mode, welcher aus der ersten Version vom Elephant stammt. Mit diesem Algorithmus kann man eine große Lautstärke erreichen, muss aber mit relativ hoher Verzerrung rechnen. Zu guter Letzt gibt es den „EL UNI“ Mode, der die besten Limiting-Eigenschaften in sich vereint und das höchste Maß an Flexibilität bietet.

„In Gain“ und „Out Gain“ lassen sich für jeden Modi per Drehregler einstellen. Über den „Edit“ Button lässt sich der Mode-Editor aufrufen. Hier kann der gewählte Limiting-Algorithmus an die persönlichen Anforderungen angepasst werden, falsch noch etwas Feinschliff notwendig ist (siehe Bild). Während des Tests brauchte ich hier nicht viel verändern, da die vorhandenen Presets und Anpassung vom „In Gain“ völlig ausreichende Ergebnisse lieferten.

Mode Editor

Durch zwei große Pegelanzeigen werden die Gain-Reduction (links) und der Ausgangspegel (recht) angezeigt. Soweit nichts Besonderes. Allerdings kann die Art der Ausgangspegel-Anzeige geändert werden. Hierzu kann in der „Statistics“ Sektion über die Funktion „Metering“ von „Pure“, was einer normaler dB Skala (-60db bis +6dB), zu K-12, K14, K-20, etc. gewechselt werden. Diese etwas kryptischen Angaben basieren auf dem professionellen „K-System“, welches von Mastering-Papst Bob Katz zur Vereinheitlichung und Perfektionierung von Lautstärke-Pegeln entwickelt wurde. Somit lässt sich der Elephant auch für professionelles Mastering nutzen.

Auf ein Klangbeispiel möchte ich bei diesem Test verzichten. Jeder ist sicherlich in der Lage, sich vorzustellen wie ein Limiter arbeitet. Da es hier aber um die speziellen Limiting-Eigenschaften vom Elephant geht, kann ich nur empfehlen: Demo herunterladen, in den Main-Bus vom aktuellen Projekt einbinden und einfach ausprobieren.

Durch den Test kann ich bestätigen, dass der Elephant sehr transparent arbeitet. Der Klangcharakter wird beibehalten und durch den Limiter nicht hörbar verändert. Ein „Pumping“ des Sounds tritt nur auf, wenn man mit dem In-Gain übertreibt – was vollkommen verständlich ist.

Getestet wurde der Elephant in der Version 3.5 als 32-Bit VST Plugin unter Windows 7 x64 innerhalb Reaper 3.4 (32-Bit).

Fazit

Der Voxengo Elephant bietet alles, was man zum Limiting benötigt. Durch seine Vielzahl von Limiting-Einstellungen ist er sehr vielseitig einsetzbar. Die Pegelanzeige mit den verschiedenen Anzeigen nach dem K-System genügt professionellen Ansprüchen. Der Klang ist transparent und ein „Pumping“ tritt beim normalen Limiting nicht auf.

 

Download: Demoversion

Preis(e)

129,95 USD (ca. 96,30 EUR) (Download-Version)

Link: Voxengo