Bass KONTAKT

Anders als bei vielen anderen KONTAKT-Instrumenten, ist der hier abgebildete Bass kein statisches Bild, sondern es wird vielmehr dynamisch angezeigt, auf welcher Seite mit welcher Fingerposition welche Artikulation gespielt wird. Dies wird im Bild durch den kleinen weißen Kreis und der darüber gestrichelten Linie angedeutet. In dem Feld unter dem Hals wird immer die letzte ausglöste Artikulation angezeigt: in dem Fall ein „G“, dass mit dem Mittelfinger gespielt wurde. Auch das ist eine Besonderheit vom Pre-Bass: es gibt Samples, die mit dem Zeigefinger und welche, die dem Mittelfinger gezupft aufgenommen wurden. Überschreitet man jetzt beim Spielen ein gewisses Tempo so dass die einzelnen Töne schneller aufeinander folgen, so wird zwischen den beiden Finger-Varianten automatisch umgeschaltet. So wie es ein realer Bass-Spieler auch machen würde. Beim langsamen Spiel werden dementsprechend nur die Zeigefinger-Samples benutzt. Alternativ kann man natürlich auch manuell über einen speziellen Keyswitch (C0 – im Keyboard-Layout wird fälschlicherweise F#0 angegeben – und C#0) umschalten.

Bevor man mit dem Pre-Bass loslegt, sollte man sich wirklich die 37-seitige Anleitung ansehen. Hier wird sehr gut erklärt, wie man den Pre-Bass bedienen muss. Denn gerade das etwas komplizierte Keyboard-Layout (siehe Bild) könnte anfangs abschreckend wirken.

Keyswitches

Allerdings zeigt es auch, dass sich der Pre-Bass komplett über das Keyboard bedienen lässt, so lange man genug Oktaven zur Verfügung hat. Ein 88 Tasten Keyboard ist sehr vorteilhaft – mit 25 oder 49 Tasten ist man komplett aufgeschmissen.

In den Artikulationen kann nicht nur, wie schon gesagt, zwischen Zeigefinger und Mittelfinger umgeschaltet werden, sondern es lassen sich spezielle Spielweisen wie Mutes und Abstopper, Flageoletts, Hammer-Ons, Pull-Offs und Vorschlagnoten auswählen. Alles Möglichkeiten, die das Herz jedes Bass-Spielers höher schlagen lassen. Man muss jedoch kein professioneller Bass-Spieler sein, um den Pre-Bass zu bedienen. Die Anleitung erklärt alle Features sehr gut.

Ein integrieret EQ und weitere Effect Presets runden das klangliche Gesamtbild ab. Diese lassen sich durch ein kleines Drop-Down Menu auswählen und einstellen. Mit Hilfe der Menus lassen sich auch viele Einstellungen am Pre-Bass selbst vornehmen, so dass er auf die eigenen Bedürfnisse und Spielweisen gut angepasst werden kann.

Hinweis: auf der NI Webseite gibt es einige Videos mit guten Tutorials und interessanten Hintergrund-Infos. Reinschauen lohnt sich.

Fazit