Im Test: Toontrack – Electronic EZX Kits

Die Erweiterung enthält 33 elektronische Drumkits sowie über 100 Einzelsounds der beliebtesten klassichen elektronischen Bassdrums und Snares, die qualitativ auf die Höhe der Zeit gebracht wurden. Geeignet soll die Erweiterung für nahezu sämtliche elektronische Musikstile sein:

House, Techno, Progressive, Pop, Hip-Hop, Rap, Electro, Grime, Jungle, DnB, RnB, Dub-Step, Trip-Hop, Acid, Disco, Crunk, Industrial, Experimental, Noisecore, Hardcore, Minimal, Glitch, Gabba, Ambient, und Trance werden aufgelistet.

Nach der unkomplizierten Installation und dem ersten groben Durchhören fällt einem sofort auf, dass jeder einzelne Drumsound wirklich sehr hochwertig, druckvoll und sauber klingt. Interessant ist dies auch gerade bei den bereits oben erwähnten 100 Klassikern. So ist klingt beispielsweise eine 909- oder 808-Bassdrum hier absolut glasklar, druckvoll und dick. Ich weiss nicht, wie Toontrack diese Sounds bearbeitet hat oder was sie mit ihnen angestellt haben, aber im Vergleich zu vielen anderen Drumsound-Synthesizern oder Samplesammlungen dieser Drumsounds klingen die Samples hier einfach oftmals noch eine Spur sauberer und einfach höherwertiger.

Kreiert wurde die Erweiterung von den Electronic-Sound-Designern Richard Devine und Brad Bowden. Insbesondere Richard Devine ist ja schon länger durch eine Vielzahl von Projekten bekannt als absoluter Profi im elektronischen Musikbereich. Die Erweiterung besteht erfreulicherweise nicht nur aus den Sounds und Drumkits, sondern zu jedem Drumkit stehen einem auch einige Midifiles zur Verfügung, die speziell für dieses jeweilige Kit programmiert wurden und dessen Besonderheiten so auch optimal ausnutzen. Eine schöner Zusatz, durch den man schnell inspiriert wird und eine gute Ausgangsbasis erhält, wenn man hört was sich die Designer bei den jeweiligen Kits für Beats ausgedacht haben. Auch erhält man so gleich einen viel umfassenderen Eindruck eines Drumkits, als wenn man nur kurz ein paar einzelne Samples durchtriggert. Natürlich sind einem keine Grenzen gesetzt, die Midifiles auf alle Kits anzuwenden, was einem eine entsprechende Menge an interessanten Variationen eröffnet. Hier kann man wirklich einige Stunden verbringen mit dem Austauschen einzelner Sounds, dem leichten Verändern der Loops etc. – was jedoch immer bleibt ist der absolut hochwertige und moderne Klang der Library.

Eine Sache fiel mir allerdings auf: Die Anschlagstärken in den Midifiles scheinen, zumindest wenn man sie per Drag und Drop vom EZ-Player in den Sequenzer zieht und sie dann von Superior Drummer 2 und dem jeweils dazu passenden Drumkit abspielt, manchmal unnatürlich stark verschieden ausgeprägt zu sein. Hier muss man also ab und zu manuell nachbessern. Allerdings muss man die Sounds ja aber eh auch meist manuell in der Lautstärke nachregeln, wenn man sie auf verschiedene Ausgänge im Mixer routet.

Das Soundbeispiel zeigt einige Kits, die die extra für sie erstellten Midiloops abspielen. Hier kann man ab und zu die starken Velocity-Variationen wie eben beschrieben heraushören.

Fazit