Im Test: Christian Knufinke – SIR 2

Dahinter steckt das Faltungshall Prinzip, kurz erklärt funktioniert dies so:

Der Faltunshall ist im Gegensatz zum bisherigen durch technische Hilfsmittel wie Platten, Federn oder digital berechneten Hall ein akustischen Fingerabdruck eines Raumes.

Der Raum und der in diesem Raum vorherrschende Hall wird also aufgenommen.

Mittels eines akustischen Signal das einen großen Teil des benötigten Frequenz Spektrums abdeckt, wie zum Beispiel ein Sinus-Sweep oder ein Pistolenschuss wird der Raum mit möglichst neutralen Mikrofonen aufgenommen.

Das Audiosignal (z.B.: der Pistolenschuss) wird später aus dem Audioabbild des Raumes wieder heraus gerechnet.

Übrig bleibt also nur noch die reine Impuls Antwort die den Klang und den Hall des Raumes konserviert.

Aus der Impuls Antwort wird dann mit dem mathematischen Prinzip der Faltung, das auf der Fourier-Transformation basiert, für jedes andere Signal die Hallfahne errechnet.

Das ganze nennt sich auch Signal Response.

Hier liegt die Stärke von SIR 2 wir können einen beliebigen Raum aufnehmen und auf das Audio Signal addieren, naturgemäß sind Signal Responses eher starr was das spätere Editing angeht, allerdings bietet uns SIR 2 hier doch einige tief gehende Eingriffsmöglichkeiten.

Das trockene sowie das Hallsignal können separat über Fader eingestellt werden, zusätzlich ist es möglich auch jedes dieser beiden Signale stumm zu schalten.

Mittels dem „Autogain“ Button wird eine automatische Volume Kompensierung ein oder ausgeschaltet, Autogain ist recht nützlich wenn verschiedene Impulse Responses ausprobiert werden um den Effektlevel immer gleich laut zu halten.

Mit der Envelope Funktion kann das Hallsignal verändert werden, durch setzen verschiedener Punkte im Zeitablauf des Hallsignals kann der Pegel wie bei einer ADSR Hüllkurve sowohl für die Amplitude wie auch für den LowPass Filter verändert werden.

Zusätzlich ist es hier auch möglich rhythmische Strukturen auf der Timeline zu erzeugen, die Timeline kann hierzu zwischen der Time Scale und einer Beat Scale umgeschaltet werden.

Über den Stereo-IR Regler wird die Stereo Breite des Impulse Response also des Effekt Signals festgelegt.

Mit dem Predelay Regler wird die Zeit eingestellt bevor das Effektsignal dem trockenen Signal hinzugefügt wird.

Der Stereo-In Regler beeinflusst die Stereo Breite des trockenen Signals, um die Mono Kompatibilität zu erhalten kann hier geregelt werden in wieweit das Mittensignal (Mono) oder die Seitensignale (Stereo) Einfluß auf das Effektsignal nehmen.