In der Action-Section kann man live Eingriff auf den Klang und Charakter des programmierten Riffs nehmen. Damping führt beispielsweise zum gedämpften Spielen aller Noten, während bei Betätigung des Dead Note-Buttons alle Saiten zu Dead Notes (Saiten die bei einem Akkordanschlag nicht benötigt werden und deshalb tonlos und gedämpft erklingen) umfunktioniert werden u.s.w.
Diese einzelnen Funktionen aktiviert man per Mausklick auf die entsprechenden Buttons oder weist per Midilearn die Knöpfe einem geeigneten Controller zu. Etwas gestört hat mich dabei, dass ich nicht die normale Klaviatur meines Masterkeyboards belegen kann, sondern nur speziell dafür ausgelegte Tasten oder Regler.
Auch in der Effektsektion hat der Hersteller nicht geknausert. Es finden sich die üblichen Delay, Wahwah und Reverb-Effekte, sowie ein kleiner integrierter Amp. Allerdings kann vorallem der Amp (wie in den Soundbeispielen zu hören) weder klanglich, noch vom Funktionsumfang mit speziellen Amp-Simulations-VST’s konkurrieren und sollte deshalb wenn möglich ausgeschaltet werden. Dazu wählt man rechts oben im Amp die DI-Box aus und schon wird das Signal unbearbeitet durchgeschliffen.
In den Settings lässt sich jeweils eine von 3 verschiedenen Gitarrenmodellen auswählen (eine Duesenberg Starplayer Special, eine Fender Stratocaster und eine Fender Telecaster).
Die Gitarren wurden relativ aufwändig gesamplet und der Sound ist prinzipiell warm, voll und damit auf hohem Niveau. Allerdings wurde auf die Aufnahme von FX-Geräuschen verzichtet (quietschende Seiten bei Akkordwechseln etc), wodurch eine gewisse Lebendigkeit des Gitarrenspiels verloren geht.
Lobenswert zu erwähnen sei noch, dass sich jede einzelne Seite der jeweils ausgewählten Gitarre um bis zu einem Halbton verstimmen lässt. Bei subtilem Gebrauch dieser Option wird der Klang noch etwas „dreckiger“ und echter.
Soundbeispiele