Bedienung

Zunächst war ich eher skeptisch, wie sich die Bedienung des Micron in der Praxis gestaltet. Aber nach kurzer Beschäftigung stellte sich heraus, daß es doch viel besser geht, als man zunächst befürchten mag. Zwar muß man mit der Tatsache leben, daß der Micron für die Einrichtung von Programmen, Pattern und Setups eben ein menugesteuertes Instrument ist, doch für die Live-Performance oder im Studio sind die wichtigsten oder wirklich gebrauchten Funktionen schnell erreichbar. Manches ist eben doch anders gelöst, als man es zunächst erwartet, aber etwas geistige Beweglichkeit hält bekanntlich fit.

Am auffälligsten dürfte sein, daß die mehr als 500 Klangprogramme nicht wie gewohnt in Bänken organisiert sind, sondern nach Instrumentkategorien, die per Druck auf den Programmtaster und die zugeordnete Taste der Klaviatur direkt erreichbar und dann mit dem Endlos-Dial anwählbar sind. Wir können bspw. 123 Klangprogramme für Bässe ablegen und sind nicht an eine starre Struktur in 8er, 10er oder 16er Schritten gebunden, denn der komplette Speicher für Programs, Pattern, Rhythms und Setups des Micron wird dynamisch verwaltet. Deshalb gibt es auch keine definitive Aussage zu einer Anzahl von Speicherplätzen. Häufig genutzte Klänge lassen sich in die Kategorie „Faves“ für Favourites eintragen, um bspw. die Klänge für den Auftritt praktisch im Zugriff zu haben und in der Recent-Kategorie sind sogar die zuletzt aufgerufenen Programme gelistet („Welcher Sound war das denn nochmal vorhin?“) und erspart umständliches Suchen.

Insgesamt ist die Bedienstruktur logisch und erfreulich übersichtlich. Man muß sich allerdings darauf einlassen und ggfs. etwas Zeit für die Erstellung eigener Setups, Pattern und Rhythms mitbringen, dann wird man wirklich viel musikalischen Spaß mit dem Micron haben.

Fazit: