u-he Zebra.2.3 Review/Testbericht
u-he Zebra.2.3 Review/Testbericht
Es stehen sehr viele verschiedene Synthesearten/Klangmanipulationen zur Verfügung, die man nach Lust und Laune einsetzen kann. Man kann bspw.additive Synthese mit Phasenverschiebung und Frequenzmodulation kombinieren. Oder man kann den Aufbau des analogen Lieblingssynthezisers nachbauen. All das passiert mit intuitivem drag-and-drop ohne das Interface mit unnützen Kabeln, Diagrammen oder Grafiken voll zu stopfen. Zebra bleibt immer aufgeräumt, ruhig und benutzbar.
Wesentliche Neuerung lt. Hersteller:
- switchable gui themes
- resizable editor window
- support for RTAS on MacOS X
- MIDI program changes
- new Sideband modules
- new ModMapper modules
- 4 new oscillator effects
- „Eleven“ oscillator mode
- 2 new compressor modes
- new comb filter model
- LFOs can now be tuned independent from host tempo
- quick XY-assign added to knobs
- Voice Drift button to allow for strict tuning
- FX Bypass button – switch off all effects at once
- numerous little bugs fixed, niggles removed
Öffnet man Zebra z.B. in Cubase, neigt man zunächst zur Unterschätzung. Ein im positiven Sinn eher minimalistisch gehaltenes, dunkles GUI. Das Konzept dahinter besteht darin, enorm viele Optionen und Features anzubieten ohne den Benutzer mit den komplexen Zusammenhängen zu konfrontieren. Zebra zeigt immer nur den Level an Komplexität, der für einen bestimmten Sound nötig ist, aber nicht mehr. Das Layout wurde so konzipiert, dass man immer nur das sieht, was man im Moment auch benötigt, außer man möchte mehr sehen.
Über die Schaltknöpfe „Perform, „Synthesis“ und „Presets gelang man eine Ebene tiefer ins System, je nachdem, was man gerade bearbeiten möchte. Zudem wird im unteren Drittel noch ein weiteres unabhängig umschaltbares Fenster angeboten. Hier kann der Anwender von links nach rechts zwischen Global FX, More Osc 1-4, More FMo, Multistage EG, XY-Assign, ARP-Control und Enjoy auswählen. An Effekten stehen Phaser, Chorus, Delay, EQs, Kompressoren, Ringmudulatoren und Waveshapping zur Verfügung. Schön gelöst ist die Möglichkeit, das VST-Fenster an seine eigenen Bedürfnisse durch verschiedene vorgegebene Größen anzupassen.
Zum SoundDie über 250 Presets, ordentlich gruppiert, verschaffen einen schönen Eindruck über die wirklich vielfältigen Klangmöglichkeiten dieses sehr variablen Synths. Wem das nicht reicht, kann selber Hand anlegen oder findet im Internet zahlreiche Möglichkeiten Sounds runterzuladen. Die klangliche Güte ist stets überzeugend. Klanglich ist eigentlich alles möglich. Auch Hollywood-Größen wie Hans Zimmer & James Newton Howard benutzten für ihren Soundtrack Batman The Dark Knight ZEBRA!
MP3-Demo Sounds findet ihr auf u-he.com
Bedienungsanleitung
Die runter ladbare Bedienungsanleitung ist verständlich und informativ geschrieben und erleichtert den Einstieg in Zebra ungemein. Beim Studium wird deutlich, dass die Eingangs erwähnte Unterschätzung nicht gerecht fertig ist. Dieser Synth ist keine Presetschleuder, sondern will durch die Arbeit mit ihm kennen gelernt werden. Insbesondere in dieser dunklen Jahreszeit bietet dieser Synth die Möglichkeit, sich über Stunden mit ihm zu beschäftigen ohne dabei Langeweile aufkommen zu lassen.
Ein hilfreiches Videotutorial findet man auf YouTube
Fazit
Dieses Review kann nicht in kurzer Form, all die Möglichkeiten beschreiben, die mit Zebra möglich sind. Zebra ist ein Allrounder, der alle Sounds abdecken kann, die man von einem zeitgemäßen Synth erwartet. Flächige Pads, Leads von hart bis weich, tolle metallene FMs, schräge FX alles ist machbar. Und dies bei einem sehr geringen CPU-Verbrauch. Ein Download der Demo-Version lohnt immer.
Preis 145 Euro