Rechts lassen sich Einstellungen an den einzelnen Instrumenten vornehmen. Mit einem Rechtsklick auf einen Kessel oder ein Becken wählt man es entsprechend aus und kann hier am Envelope z.B. die Attack und Release-Zeit und weitere Werte in einer Liniengrafik individualisieren. Mit Pitch lässt sich die Stimmung variieren und diverse Humanize-Settings sorgen für einen realistisch gespielten Beat.

Im unteren rechten Eck lässt sich noch einmal jedes geladene Instrument auswählen und weitere Einstellungen vornehmen. Articulation“ steht hier z.B. bei einem Ride-Becken für die Wahl zwischen dem normalen Schlag mittig auf das Becken, Edge oder Bell. Bei Kesseln lassen sich neben mittigem Schlag auch Rimshot oder auch nur Rim auswählen. Bei den Snares lassen sich zusätzlich Sidestick, Flam, Roll und weitere Spielarten auswählen.

Schlussendlich findet man unten dann noch Anzeigen und Settings für „Memory & Status“, hier wird der RAM-Verbrauch (Total, Loaded) angezeigt, lässt sich der Cache leeren oder neu füllen. Der EZ Mixer stellt einfache Einstellungsmöglichkeiten für jedes Instrument zur Verfügung. Wer mehr einstellen will, muss in den „Mixer“ umschalten, dazu später mehr. „Master Volume“ mit Play-Button für die MIDI-Groves und eine Anzeige der Voices und Layer mit einem variablen Voice Limit (die Begrenzung der maximal abgespielten Samples) runden die umfangreichen Tools auf der „Construct“-Seite ab.

Classic View

Wie bereits erwähnt landet man zunächst auf der Oberfläche „Construct“. Hier sieht man ein virtuelles Drumkit vor sich stehen. Alternativ lässt sich auf eine „Classic View“ Oberfläche umschalten, bei der die Instrumente als Thumbnails zu sehen sind. Man kann nun, sein eigenes Drumkit individuell zusammenstellen oder auf Presets zurückgreifen. Jedes Becken, jeder Kessel lässt sich gegen ein anderes Modell austauschen und eigene Kreationen abspeichern. Die mitgelieferte Library „N.Y. Avatar“ bringt bereits eine feine Auswahl an bekannten Instrumenten mit. Hier sollte bereits für Pop, Rock, Jazz und Co. Immer etwas dabei sein. Bereits installierte Libraries z.B. von EZdrummer lassen sich übrigens in Superior Drummer 2.0 laden und miteinander kombinieren. Sie werden automatisch im Menü angeboten.

„Mixer“ bringt einen vollwertigen Mischpult mit Bus Sends und FX Inserts mit. Hier liegen alle Mikrofonsignale an. Es lassen sich nebst Lautstärke via Fader, auch Pan, Fade und Bleed (Übersprechen zwischen den Instrumenten durch die Mikrofonabnahme) einstellen, sowie das Stereobild des Drumkits umstellen, um es typischerweise „von vorne“ abzubilden. Einzelne Kanäle lassen sich muten, solo schalten oder in der Phase invertieren. Die Ausgänge der einzelnen Instrumente lassen sich in einer Summe zusammenfassen oder auf einen eigenen Ausgang legen.

Toontrack - Superior Drummer 2.0, Mixer Page

An Insert-Effekten kann man entweder fertige Presets mit Kombinationen aus Effekten laden, aber auch einzelne Effekte einfügen. Zur Auswahl stehen fünf hochwertige Effekte aus dem Hause Sonalksis. Mit dabei sind ein 5 Band EQ, High- und Lowpass Filter, Gate, Compressor und ein Effekt zur Bearbeitung der Transienten. Bei den letzten drei Effekten lassen sich Sidechain-Signale einschleifen. Eine Bypass-Funktion in allen Effekten für schnellen A/B-Vergleich ist integriert. Die Auswahl der Effekte ist gut gewählt und alles ist einfach bedienbar. Die Klangqualität ist bei allen Effekten einwandfrei. Verrückte Klangmanipulationen sind damit nicht unbedingt möglich, sollen die Effekte doch nur erste Hilfsmittel zur ersten Formung bzw. Individualisierung des Drumsounds darstellen. Der Mixer jedenfalls lässt soweit keine Wünsche offen.

Schaltet man weiter auf „Grooves“ erhält man Einblick in den Grooves-Browser. Von hier aus lässt sich auf die installieren MIDI-Grooves zurückgreifen. Zunächst wählt man die Library aus, danach den Groove, unterteilt in Takte und dann eine der vielen nach Tempo sortieren Variationen und Spielarten. Daneben werden die eingesetzten Instrumente anggezeit. Sämtliche Grooves lassen sich direkt durch einen Doppelklick vorhören und bei Bedarf im Tempo variieren. Von „Hats closed variations“, über „Hats Sidestick“, bis zu komplexen Intros, Breaks und Fills sind eine Menge Grooves dabei.