Steinberg WaveLab 7 Testbericht

Steinberg WaveLab 7 Testbericht

Steinberg WaveLab 7 wird auf einer Audio-CD, mit einem USB-Stick (eLicenser), dem Product-Key und einer Installationsanleitung geliefert. Und hier gibt es auch gleich eine gewichtige Neuerung: „WaveLab 7 gibt es nun – Plattform übergreifend – auch für Mac OS!“

Ein Handbuch liegt nicht mehr als Druckwerk sondern als PDF bei. Manchen mag das stören, mich nicht. Ich habe noch kein Programm oder Plug-in in Buchform studiert. Ich messe die Qualität eines Programms auch daran, ob und wie weit ich damit ohne Handbuch, Video-Tutorials u.a.m. grundsätzlich klar komme. Wie dem auch sei: das gut strukturierte PDF-Handbuch ist rund 470 Seiten stark, zudem verfügt WaveLab über eine sehr effiziente Online-Hilfe.

Zur Installation kann ich eigentlich nur anführen, dass diese auf meinem Windows-Test-Rechner unspektakulär, sprich unproblematisch verlief. Als Cubase-User hat man schon einen Dongle und benötigt für die Lizenzierung den mit WaveLab gelieferten Stick nicht – man bezahlt ihn aber. Eine Download-Version ohne Dongle gibt es derzeit nur für Updates und Upgrades.

Beim ersten Start, wird der Rechner nicht nur auf Interface und Gerätetreiber sondern auch auf vorhandene Plug-ins gescannt. Finito! Danach zeigt WaveLab 7 erst einmal ein recht nüchtern wirkendes Layout.

Layout nach dem erstmaligen Start

Zum Einstieg Der Zugang zur neuen Version dürfte unterschiedlich sein. WaveLab-User, die mit dem Erscheinungsbild und der Struktur der Vorgänger-Versionen vertraut sind, müssen sich etwas einbzw. umgewöhnen. Dies betrifft z.B. das zunächst immer im Vordergrund schwebende – aber auch dauerhaft ausblendbare – Icon, genannt Fenster-Umschalter, mit 4 Arbeitsbereichen, die werkseitig angedockten verschiedenen Werkzeugfenster oder die Umbenennungen verschiedener Funktionsbereiche. Der Masterbereich hat auch seinen angestammten Platz verlassen u.a.m.Doch wie schon seine Vorgänger, lässt sich auch WaveLab 7 – vermutlich noch besser als vorher – an die eigenen Bedürfnisse anpassen, nur halt etwas anders als bisher. Für (relativ) unbedarfte Neuzugänger zu WaveLab, wie ich es bin, gilt es ohnehin, das Programm von Grund auf zu erforschen. Ich kann also unvoreingenommen, ohne vielleicht enttäuschte Erwartungen oder bereits eingeübte Arbeitsschritte, an WaveLab 7 herangehen. (Tipp: Bei unseren geschätzten Kollegen von delamar findest Du einen weiteren Steinberg Wavelab 7 Testbericht)

Die Arbeit mit WaveLab 7

Mit der Programm-Struktur, die um die 4 Arbeitsmodi – Audiobearbeitung, Audiomontage, Stapelbearbeitung und Podcasting – aufgebaut ist, sollte man sich ausgiebig beschäftigen und vertraut machen. Es lohnt sich!

So können verschiedene Einstellungen allein schon in den Bereichen Global, Audio-Streaming, Plug-in-Verwaltung (Standardordner, optionale Ordner, Plug-ins ignorieren), Tastaturbefehle (z.B. Play, Stop, Loop, Zoom) u.a.m., für das grundlegende Arbeiten sowie für die individuellen oder projektbezogenen Arbeitsabläufe nicht unerheblich sein.

Menü „Optionen“ für grundlegende Einstellungen

Für die eigentliche Arbeit weiters wichtig sind insbesondere die vielen optionalen Anzeigen wie z.B. VU-Anzeige mit durchschnittlichem Pegel (RMS) und Spitzenpegel samt Panoramaverteilung, 3D-Analyse (360° drehbar, mit Frequenzbereich und Zeitdomäne), Phasenkorrelationsmeter und -anzeige (Stereoverteilung, Mono-Kompatibilität), die Analyse-Tools wie z.B. globale Analyse (Peaks, Lautstärke, DC-Versatz, Clipping u.a.m.), Dateien-Vergleich und Lautstärkeverteilung sowie Werkzeuge wie z.B. automatische Fehlererkennung und -korrektur (unerwünschte Klicks und digitale Artefakte).

Wenn man sich damit genügend zurecht gefunden hat und weiß, welche Anzeigen und Werkzeuge man für die persönlichen jeweiligen Arbeitsbereiche – Audiobearbeitung, Audiomontage, Stapelbearbeitung und Podcasting – benötigt, kann man sich entweder der Layout-Vorlagen (Moderat, Power-User, Profi) bedienen, oder sich über das Menü „Arbeitsbereich“ beliebig viele Layouts für die eigenen Bedürfnisse zusammen stellen, speichern, mittels Tastenkombination aufrufen und bei Bedarf anpassen. Das ist wirklich gut, geht zudem auch recht flott und ist beim Arbeiten äußerst angenehm, auch weil z.B. wichtige Tools wie die VU-Anzeige oder das Spektroskop nicht mehr irgendwo auf dem Bildschirm sondern in einem eigenen Control-Fenster und über Reiter schnell zur Hand sind.

Layout-Beispiel In den beiden Kern-Arbeitsbereichen – Audiobearbeitung und Audiomontage – finden sich viele Analyse-Tools und Werkzeuge, wie man sie von anderen Editoren oder auch von DAWProgrammen her kennt. WaveLab 7 bietet jedoch auch dafür und darüber hinaus etliche Features, die man zu schätzen lernt, sobald man sie das erste Mal einsetzt.

Steinberg WaveLab7 Layout Beispiel

Einige dieser Features möchte ich nachstehend erwähnen. „Einige“ nur deshalb, weil es im Rahmen eines Artikels wie diesem schier unmöglich ist, alle relevanten Features zu beschreiben. Schade eigentlich …!