Newscool + Aerobic
Beide Groove-Boxen sind ähnlich strukturiert, decken aber unterschiedliche Felder der Klangerzeugung und -gestaltung ab. Newscool produziert etwas abstrakteres Material, der Aerobic ist eher ein Pattern orientierter Drum-Synthesizer. Die Modulations- und Routing-Möglichkeiten sind bei beiden Plug-ins vielfältig und automatisierbar. Die Presets von Sequencer- und Synthesizerteil beim Newscool bzw. von Pattern Track und einem Modulation Track beim Aerobic können kombiniert werden. Besonders spannend ist beim Newscool, dass man sich direkt an den beiden Displays (Board und Performer) im Sequencerteil oder an den Tone-Generatoren zu schaffen machen kann.
Reaktor Aerobic
Oki Computer 2, Photone + Steam Pipe
Der Oki Computer 2 kommt mit nur einem Wavetable-Oszillator aus. Die Wavetable-Position-Bar verfügt jedoch über 16 Slots, in die jeweils eine der 50 Waveforms geladen werden können. Zwischen diesen Positionen kann gemorpht werden. Modulationen wie z.B. Hüllkurve, LFO oder Filter können aufgezeichnet und als Loop wiedergegeben werden können.
Der Photone ist ein weiterer, aber nicht irgend ein subtraktiver Synthesizer und im Vergleich zum Oki eine „Riesenkiste“. Alles an typischen Klangerzeugern und Modulatoren ist beinahe schon im Überfluss vorhanden. 4 Oszillatoren mit FM und Sync, 2 Multimode-Filter, eine umfangreiche Anzahl an herkömmlichen wie speziellen Wellenformen und Filtertypen, 3 Envelopes und 2 LFOs. Einige Presets dieses auch in der Bedienung recht komplexen, aber interesanten Synthesizers finden sich auch in der KORE 2 Library wieder.
Das Physical Modeling „Dampfrohr“ ist auf Flöten, Pipe Organs, Bells und verschiedene sphärische und perkussive Sounds, meist mit viel Hall- und Delay-Anteil unterlegt, spezialisiert. Für diese Effekte gibt es ein eigenes Panel B, während sich alle übrigen Parameter auf Panel A befinden. Ein Bug bei den Arpeggios (keine Funktion) wurde an NI weiter geleitet und sollte mit dem nächsten Update behoben werden.
Reaktor Oki
Ergänzend zu erwähnen ist noch der Audio-Recorder als globale Einrichtung, unabhängig vom geladenen Instrument. Damit ist es möglich Loops (z.B. vom Aerobic oder Newscool) oder selbst gespielte Noten aufzunehmen und als WAV-File zur externen Verwendung (z.B. Audiospur im Host oder WAV-Player) zu speichern.
Weiters gibt es bei allen Instrumenten als Globalfunktion die Möglichkeit, via „Snapshot Morphing“ jeweils 2 verschiedene Snapshots (Presets) zu kombinieren bzw. zu morphen – sofern es der Rechner zulässt. Auch eine Randomize-Funktion mit Merge (0 bis 100) ist vorhanden.
Das deutschsprachige Manual für den REAKTOR ist bis einschließlich Kapitel 3 (Laden und Spielen) auch für den REAKTOR Player relevant. Für die einzelnen Instrumente bzw. Ensembles findet man Englisch sprachige Manuale in den jeweiligen Library-Ordnern. Hilfreich ist auch der „i-Button“ im jeweiligen Header. Wenn aktiviert, wird bei angehaltenem Mauszeiger eine Information zum jeweiligen Regler oder Parameter angezeigt.
Damit last but not least zum …GUITAR RIG 4 Player
„Sollten Sie Gehörprobleme bemerken, suchen Sie bitte umgehend einen Facharzt auf.“ Dieser Hinweis im Begleit-Manual (PDF) hat was an sich. GUITAR RIG ist – zumindest in seinem Hauptmetier – eine Höllenmaschine und beim Arbeiten deshalb empfohlen, zunächst die Lautstärke zu drosseln. Amp Presets wie etwa solche mit den einschlägigen Namen Alternative Crunch, Black Angus Lead oder Lotta Love machen auf Wunsch aus jedem harmlosen Gitarren-Lämmchen ein Monster of Rock.
Dabei ist GUITAR RIG mit seinen rund 150 Presets aber auch durchaus geeignet, Synthesizer-, Drum- und Hammond-Sounds „eine andere Note“ zu verpassen, sei es durch Rotator-, Tremolo-, Filtereffekte (mit Selbstoszillation) oder die eingebauten Step Sequencer. Zudem verfügt GUITAR RIG auch über klassische Effekte wie Delay, Chorus oder Reverb.
Guitar Rig 1
Guitar Rig 1
Guitar Rig 3
Guitar Rig 3