Aetherverb ist ein zufallsmodulierender algorithmischer Hall und verfügt über so ziemlich alle Features, die man sich für einen Halleffekt überhaupt vorstellen kann. So sind zum Beispiel Attack- und Sustain-Regler für den Verlauf der Late-Reflections Kurve vorhanden, die Mitten/Seiten des Signals können getrennt voneinander bearbeitet werden, es gibt eine Link-Funktion für gewisse Parameter und man kann insgesamt auf 39 Parameter zugreifen.
Die Installation verläuft unkompliziert und man kann wählen ob man die 32-bit, die 64-bit oder beide Versionen installieren möchte, registriert wird sich über eine Seriennummer.
Die Oberfläche von Aetherverb ist aufgeteilt in die drei Menüpunkte „Main“, „Browser“, und „Info“. Im Main-Bereich finden sich sämtliche Controller und Parameter, die am aktuellen Programm verstellbar sind. Diese untergliedern sich in in vier Bereiche: „Reflections“ mit direkter Auswahl von 33 Räumen für die Erstreflexion, der „Input“-Sektion mit den Parametern „Size“,“Time“, „Pre-Delay“, „Shape“, „Attack“, „Sustain“ und „Spread“, der „Late-Reflections“-Sektion mit einem umfangreichen EQ zur Anpassung des Verlaufs der ER´s als auch LR´s und eine „Master“-Sektion. Die 33 Räume für die Early Reflections werden mit ansehnlichen Bildern dargestellt , so wie es bei neueren Hall-Plugins ja auch mittlerweile üblich ist, was ich als nützliche Hilfe empfinde um eine Vorstellung von dem Raum zu bekommen, welcher dort akustisch abgebildet wird. Beispielsweise ist es klar, dass ein Treppenhaus etwas kühler und schepperiger klingt als ein Theaterraum mit Samtsesseln und dieser wiederum anders als ein Stadion.
Die Presets sind sehr zahlreich und in satte 19 Kategorien aufgeteilt: Defaults, Hall, Musical, Spiritual, Drums, Instruments, Vocals, Ambience, Small, Narrow, Nature, Urban, Thematic, Mystical, Filtered FX, Granular FX, Modulation FX und Resonant FX. Hinter jeder Kategorie verbergen sich dann nochmal zwischen 6-15 Einzelprogramme. Diese Vielfalt wird noch ergänzt durch eine weitere grosse Presetauswahl im Freq-Bereich wo diverse Frequenzgänge in den vier Hauptkategorien Classic, Narural, Modern und Special FX ausgewählt werden können. Alleine durch diese unterschiedlichen Kombinationen, bei deren Anwendung oft sehr interessante Ergebnisse entstehen, ergibt sich eine enorme Vielzahl an Klangfarben. Eine A/B Vergleichsfunktion für zwei bereits veränderte Presets ist ebenso vorhanden, ausserdem ist es praktisch dass man auch im Browserfenster Zugriff auf die sechs wichtigsten Parameter hat, um Presets schnell anzupassen: Gain,, ER-Gain. LR Gain, Size, Time und Mix. Das spart viel Hin- und Hergeklicke.
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