Rob Papen Predator Testbericht

Rob Papen Predator Testbericht

So wird der Klang von bis zu drei Oszillatoren jeweilen eine von 128 Wellenformen generiert. Jedem Oszillator kann ein Sub-Oszillator hinzugemischt werden und mittels der ‚Spread‘-Funktion werden nochmals 2 leicht verstimmte Oszillatoren hinzugemischt. Das gibt in der Summe den Klang von 4 Oszillatoren. Ausserdem findet man in der Oszillatorsektion Pulsweitenmodulation, FM und Ring-Modulation. Eine Filterbank mit diversen LowPass, HighPass, BandPass, Notch, Comb und Vocal-Filtern sowie Verzerrung vor dem Filter. LFO, 2 Hüllkurven, Arpeggiator und eine Effektsektion runden das Bild ab.

Rob Papen Predator Testbericht

Rob Papen Predator Testbericht - Die grafische Benutzeroberfläche

Weitere Features im Überblick:

  • Oszillatoren sind von -48 Halbtönen bis zu +48 Halbtönen stimmbar.
  • Die Symmetrie der Oszillator-Wellenform ist für jeden Oszillator kontrollierbar.
  • Oszillatorsynchronisierung der Oszillatoren 2 und 3 mit Oszillator 1.
  • Modulation lässt sich über 8 Routings von 40 Quellen auf 65 Ziele schleifen.
  • Diverse Spielmodi: Poly, Mono, Legato, Arp, Unisono.
  • Portamento
  • Akkordspeicher mit Schrummtiming-Kontrolle
  • Aufwändiger Arpeggiator
  • Verwendbar als Effekt um ihn als Vocoder, Filter oder Effektgerät zu nutzen.
  • und vieles mehr…

Getestet auf:

Apple iMac Intel Core 2 Duo mit 3,06 GHz, 8GB RAM
Betriebssystem: Mac OS X Lion 10.7.2
Sequencer: Apple Logic Pro 9.1.6 32 bit

Die Installation ist wie auf Mac OS X üblich unkompliziert und schmerzlos. ZIP entpacken, Installer starten und sich durch die Installation führen lassen. Die SerialNummer eingeben und fertig ist die Installation.

Die Benutzeroberfläche

Bei der grossen Anzahl von Features ist die Gefahr einer unübersichtlichen Benutzeroberfläche ziemlich gross. Rob Papen und sein Team haben es aber vorzüglich verstanden die Elemente so anzuordnen, dass man sich schnell einen Überblick verschaffen kann. Wer die Grundfunktion eines Synthesizers kennt wird sich sofort zurecht finden. In der oberen Hälfte findet sich der eigentliche Synthesizer.  Links die drei Oszillatoren, daneben die Filtersektion mit den beiden Filtern und der Hüllkurvensteuerung dieser Filter.  Ganz Rechts findet sich der LFO und der Ausgangsverstärker mit der Hüllkurve. In der unteren Hälfe findet man die Tonhöhenmodulation, Arpeggiator, Effekte, Spielmodus, Presets und die ‚Advanced‘-Sektion. Auch wenn es möglich ist sofort mit dem Predator loszulegen kann man einige Features zusätzlich entdecken, wenn man sich die Videos auf der Website von Rob Papen anschaut.  So erfährt man zum Beispiel, dass sich einzelne Effektsektionen ausschalten lassen in dem man auf die Nummer der Sektion klickt, oder dass die Knöpfe farbkodiert sind: Schwarze Knöpfe sind für die SynthesizerParameter, silberne Knöpfe stehen für Modulationswerte und die Roten für Modulationsparameter.

Praxis

Wenn ich einen Synthesizer das erste Mal unter die Finger kriege klicke ich mich als erstes durch die Presets. Dies gibt in den meisten Fällen einen schnellen Überblick über die Fähigkeiten eines Synthesizers. Beim Predator erlebte ich hier eine echte Überraschung: So viele Presets habe ich noch selten mitgeliefert gekriegt!

43 Preset Banken mit jeweilen bis zu 128 Presets findet man vorinstalliert. Gut sortiert nach Stilen und mit einer Namensgebung, die schnell klar machen ob es sich um einen Pad, Bass, Lead oder anderen Sound handelt. So findet man immer wieder rasch einen passenden Klang. Die Presets kling durchgehend sehr gut und es wird schnell klar was für ein Raubtier der Predator ist.

Soundbeispiel

PredatorTest

Es macht Spass mit den Presets rumzuspielen und sollte sich ein Preset mal nicht ganz so anhören, wie man sich das vorstellt, dann lässt sich ja schnell der eine oder andere Parameter ändern und kommt so zu guten Resultaten. Nützlich ist auch die Morphfunktion mit der man neue Klänge auf der Basis von bestehenden erstellen kann.