Die Setups sind das eigentliche Kernstück des Micron als Performance-Synth, denn hier lassen sich alle Rhythms, Pattern (Phrases) und Programs nach den persönlichen Bedürfnissen für einen lebendigen Livevortrag verbinden. Rhythms und Pattern (mit Bass) liefern bspw. die Grundbegleitung auf der unteren Oktave, während die oberen beiden zum Solo-Spiel oder für ergänzende Akkorde genutzt werden. Natürlich sind auch Layer und Splits allein mit Klangprogrammen möglich, aber das sei nur der Vollständikeit halber erwähnt.

Pattern: Arpeggio & Sequences (=Phrases)

Während der ION nur mit nicht editierbaren Arpeggiomustern daherkommt, bietet der Micron das, was man sich wirklich wünscht: Frei programmierbare Arpeggiomuster und sogar bis zu 4taktige Phrases, die mit nur einer Taste gestartet und im Latch-modus gehalten bzw. transponiert werden können. Über die Setups sind sogar Phrases aus Akkorden per weiterem Part und Noten-Offset leicht zu realisieren.

Pattern: Arpeggio & Sequences (=Phrases)

Rhythms – die Drum-Machine im Micron

Rhythms sind ein bis 4taktige Rhythmus-Muster, die sich aus mehreren Instrumenten wie Kicks, HiHat, Snare etc. zusammenstellen und sogar in Variationen auf verschiedene Tasten verteilen lassen. Zudem kann festgelegt werden, ob ein Rhythm im Latch-Modus nach Start durchlaufen oder nur bei gedrückter Taste abgespielt wird. So kann bspw. eine Kick oder HiHat durchlaufen, während andere Instrumente wahlweise nur per Tastendruck zugeschaltet werden. Damit ist auch bei der Live-Performance eine abwechslungsreiche Darbietung möglich. Oder, für ein Intro bspw. mit zwei Tasten ohne Latch HiHat und Snare nacheinander drücken und zunächst halten, über eine dritte Taste eine durchlaufende Kick mit Latch zufügen und mit der vierten Taste bisherige HiHat und Snare durch ein neues Muster mit Latch den Rhythmus der Tasten 1 und 2 übernhemen. Über die Pattern und Rhythms bietet der Micron eine echte Spielwiese besonders für kreative Live-Musiker.

Gemeinsam ist den Pattern und Rhythms, daß die Erstellung im Step-by-Step Verfahren oder Realtime möglich ist. Dabei lassen sich zur Feinkorrektur im Step-by-Step Verfahren auch Events verschieben, löschen und natürlich austauschen. Außerdem lassen sich zusätzliche Modulations-Controller auch nachträglich einfügen. Selbst Klangprogramme lassen sich später problemlos wechseln.

Beim Durchhören der teilweise recht komplexen Setups wundert man sich, daß eine derartige Klanggewalt und Vielfalt letztlich mit nur acht Synthesizer-Stimmen realisiert werden kann. Werfen wir also einen Blick auf die Synth-Architektur.

Ins Herz des Klangs geschaut